Die Apotheke des St. Elisabeth-Krankenhauses Leipzig ist Ausbildungsstätte für die Weiterbildung zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie. Diese richtet sich an approbierte Apotheker, die ihr universitäres Basiswissens in Zusammenarbeit mit den Ärzten und Pflegekräften vor Ort im Krankenhaus erweitern und vertiefen möchten.
Die Weiterbildung orientiert sich an den Empfehlungen der Bundesapothekerkammer. Sie findet berufsbegleitend statt und dauert mindestens 3 Jahre. Ergänzend zur praktischen Arbeit in der Krankenhausapotheke ist im Verlauf der Weiterbildung der Besuch verschiedener Seminare vorgeschrieben. Derzeit sind mindestens 120 Seminarstunden zu absolvieren.
Im St. Elisabeth-Krankenhaus werden regelmäßig Famulanten und Pharmazeuten im Praktischen Jahr ausgebildet. In dieser Zeit lernen sie die Arbeitsgebiete unserer Krankenhausapotheke kennen und sind für ein eigenes aktuelles Projekt verantwortlich. Hierbei werden sie durch die vor Ort arbeitenden Apothekter unterstützt, die ihnen als Mentoren zur Seite stehen.
In unserer Apotheke können darüber hinaus auch angehende pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) einen Teil ihres halbjährlichen Praktikums absolvieren.
Famulatur
Praktikum für Studenten der Pharmazie im Grundstudium
Dauer: 4 Wochen
Pharmazeut im Praktikum
Praktikum nach dem 2. Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung
Dauer: 6 Monate
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an die Leiterin der Apotheke:
Dr. rer. nat. Ulrike Gasperi
Biedermannstraße 84
04277 Leipzig
Tel.: (0341) 39 59 - 51 71
Fax: (0341) 39 59 - 51 79
Die Apotheke beliefert täglich alle Stationen, Operationssäle und sonstige Abteilungen mit fertigen oder selbst hergestellten Arzneimitteln, Infusionslösungen, Desinfektionsmitteln und einem ausgewählten Sortiment an Medizinprodukten. Die Auswahl der in unserem Krankenhaus verwendeten Medikamenten obliegt der Arzneimittelkommission. Dieses Gremium entscheidet, welche Arzneimittel in unserem Krankenhaus vorgehalten und bevorzugt verordnet werden. Nicht vorgehaltene Medikamente können beschafft werden, wenn sie zur Fortführung einer begonnenen Therapie dienen.
Um die Sicherheit unserer Patienten während der Arzneimitteltherapie zu erhöhen, haben wir im Jahr 2005 das sogenannte Unit-Dose-System für feste orale Arzneiformen eingeführt. Durch dieses robotergestützte System werden z. B. Tabletten oder Kapseln für jeden Patienten individuell und hygienisch in kleine Tüten verpackt. Darauf werden Vor- und Zuname, Station sowie Zimmernummer, Bezeichnung des Medikaments, Einnahmetag und -uhrzeit vermerkt. Es besteht außerdem die Möglichkeit, zusätzliche Hinweise zur Einnahme anzugeben.
Bevor der vollautomatische Verpackungsprozess beginnen kann, werden die Daten der betreffenden Patienten überprüft. Schwerpunkt hierbei ist der Ausschluss von Dosierungsfehlern und möglichen Wechselwirkungen (Interaktionen) mit anderen Präparaten. Sich daraus ergebende notwendige Änderungen in der Medikation werden mit den behandelnden Ärzten besprochen und danach umgesetzt.
Die verpackten Medikamente werden bis ans Patientenbett geliefert. In Abhängigkeit von ihrem Gesundheitszustand nehmen die Empfänger die Medikamente selbständig ein oder werden dabei vom Pflegepersonal unterstützt.
Individuell benötigte Medikamente, die nicht industriell produziert werden, können wir in unserer Apotheke selbst herstellen. Dazu zählen vor allem Zäpfchen, Kapseln und Salben. Alle Ausgangsstoffe für die Herstellung werden vor ihrer Verwendung geprüft, um eventuelle Fälschungen auszuschließen.
In der Sterilabteilung unserer Apotheke werden auf ärztliche Anordnung sogenannte aseptische Arzneimittel hergestellt. Das können z. B. Infusionslösungen sein, die unter Ausschluss von Keimen in einem Reinraum zubereitet werden.
Zytostatika sind Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen. Diese Erkrankungen nehmen stetig zu, deshalb wächst auch der Bedarf an wirksamen und sicheren Medikamen-ten zu ihrer Behandlung.
In Zusammenarbeit mit den onkologisch tätigen Ärzten werden für Betroffene individuelle Therapieschemata erstellt. Sie beinhalten Angaben zur genauen Dosierung und Anwendung der verordneten Medikamente. Diese werden in der Apotheke durch speziell ausgebildetes Fachpersonal zubereitet. Es handelt sich meist um Infusionen, die unter sterilen Bedingungen hergestellt werden müssen. Die Apotheke hat eigens dafür einen ausgestatteten Herstellungsraum mit Sicherheitswerkbank.
Ein wichtiges Aufgabengebiet unserer Krankenhausapotheke ist auch die Beratung und Information des Fachpersonals zu allen Fragen rund um das Thema Arzneimittel. Dazu zählen Aspekte wie die richtige Lagerung, Aufbrauchfristen und korrekte Anwendung von Arzneimitteln. Auch bei Fragen zu Neben- oder Wechselwirkungen von Arzneimitteln, deren Verträglichkeit mit Nahrungsmitteln oder deren Eignung für Patienten, die z. B. künstlich ernährt werden, sind wir erster Ansprechpartner.
Weiterhin ist es Aufgabe der Apotheke, die Ärzte des Krankenhauses über neue Arzneimittel zu informieren, deren Stellenwert für das Krankenhaus einzuordnen und vorliegende Studien über Arzneimittel zu bewerten.
Leiterin Apotheke
Fachapothekerin für Klinische Pharmazie
stellv. Leiterin Apotheke
Fachapothekerin für Klinische Pharmazie
herzlich willkommen in der Apotheke des St. Elisabeth-Krankenhauses Leipzig. Unsere Einrichtung existiert seit 1961. Seitdem versorgen wir die verschiedenen Abteilungen und Bereiche des Krankenhauses mit Arzneimitteln, Infusionslösungen und ausgewählten Medizinprodukten. Heute werden diese mit modernsten technischen Apparaten hergestellt, dosiert und zugeteilt. Daneben stehen wir den Ärzten unseres Hauses als Berater zur Seite. Gemeinsam mit ihnen stimmen wir die Medikation unserer Patienten ab, um ihnen eine gut verträgliche und auf ihre jeweilige Erkrankung abgestimmte Arzneimitteltherapie zu ermöglichen.
Weiterhin liegt uns die Ausbildung des pharmazeutischen Nachwuchses am Herzen. Entsprechend bieten wir jährlich Plätze für die praktische Ausbildung angehender Pharmazeuten an.
Wir wünschen Ihnen schon jetzt eine gute Besserung.
Ihr Team der Krankenhausapotheke
Krankenhausapotheken sind im Unterschied zu niedergelassenen Apotheken keine öffentlichen Einrichtungen. Das heißt, Sie können bei uns weder ein Rezept einlösen, noch Schmerztabletten oder Pflaster kaufen. Unsere Apotheke ist ausschließlich dafür da, die Patienten des St. Elisabeth-Krankenhauses mit hochwertigen Arzneimitteln, Infusionslösungen, Desinfektionsmitteln und ausgewählten Medizinprodukten zu versorgen. Festgelegt wird unser Sortiment von der Arzneimittelkommission, ein Gremium, dem neben uns auch der ärztliche Dienst angehört.
Um die Sicherheit unserer Patienten während der Arzneimitteltherapie zu erhöhen, haben wir im Jahr 2005 das sogenannte Unit-Dose-System für feste orale Arzneiformen wie Tabletten oder Kapseln eingeführt. Dieses robotergestützte System stellt nach ärztlicher Anordnung vollautomatisch Arzneimittel zusammen, die patientenindividuell verpackt ("verblistert") werden. Auf diese Weise gewährleisten wir, dass unsere Patienten vor möglichen Medikationsfehlern bewahrt werden. Das System ist zudem an eine Software gekoppelt, die bei der Erfassung der Verordnung automatisch Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Medikamenten sowie weitere Informationen aus der Apotheke berücksichtigt.
Zu unseren Aufgaben gehören darüber hinaus Stationsbegehungen und die Teilnahme an Visiten zur Klärung offener Fragen. Weitere Betätigungsfelder sind die rezepturmäßige Herstellung von Arzneimitteln auf individuelle Anforderung sowie die Zytostatika- und Sterilherstellung von Medikamenten, wie z. B. Infusionslösungen.
Bitte beachten Sie: Während Ihres Krankenhausaufenthaltes kann es vorkommen, dass Sie andere Medikamente erhalten als Sie es von zu Hause gewohnt sind. Das liegt daran, dass es von einem Wirkstoff häufig verschiedene Präparate mit unterschiedlichen Namen gibt. Das Krankenhaus hat von einem Wirkstoff oder einer Wirkstoffgruppe meist jedoch nur ein Präparat vorrätig. Es wird stets sichergestellt, dass es sich dabei um ein identisches bzw. gleichwertiges Präparat handelt. Auf dieses Präparat wird Ihre Hausmedikation später umgestellt. Ihr Hausarzt erhält nach Ihrer Entlassung eine Liste aller Medikamente, die Sie im Krankenhaus erhalten haben.